JARA-Forum zu HPC Grossrechner-Systemen in der Vertretung von NRW beim Bund in Berlin



Freiherr Andreas von Bechtolsheim Gesicht face Kopf Redner JARA Juelich Aachen Vertretung NRW beim Bund BerlinIn Berlin fand das 4. Jara-Forum mit dem Themenschwerpunkt Zukunftsperspektiven in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen statt.

Hochrangige Wissenschaftler und Fachleute trafen sich in Berlin

Moderiert wurde die Veranstaltung in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen von der bekannten Fernsehmoderatorin Kristina zur Mühlen. Im Mittelpunkt der JARA (Jülich Aachen Research Alliance) stand der Gedanke der Nutzung des Computes für bisher noch nicht gelöste Probleme. Gemeint sind sogenannte HPC Geräte (high-performance computing). Diese informationsverarbeitenden Maschinen vermögen schon heute ungeheure Rechenleistungen zu bündeln. Die Keynote des Abends kam daher vom Freiherr Andreas von Bechtolsheim, einem deutschen Informatiker und Unternehmer der in Silicon Valley (USA) lebt und arbeitet. Von Bechtolsheim war einer der Gründer von Sun Microsystems (heute Oracle) und einer der ersten Investoren beim heutigen Suchmaschinenriesen Google.

Andreas von Bechtolsheim stellte Beispiele für die Anwendung riesiger Rechnersysteme vor

Schon heute, aber auch in überschaubaren Zeiträumen von 5 bis 10 Jahren wird sich die verfügbare Rechenleistung bei sogenannten HPC Geräten rasant weiter entwickeln. Nun werden Simulationen im Bereich der Computergrafik möglich, die zu neuen Forschungsbereichen gehören. 3D Welten, Simulationen mit nie dagewesener Geschwindigkeit, erlauben schon jetzt Rechenprozesse z.B. für Wetterprognosen. Für die Darstellung molekularer Strukturen und Prozesse werden die Superrechner genauso, wie für virtuelle Auto Crash Tests, für Windkanalanwendungen in der Fahrzeugentwicklung, für virtuelle Tests von Flügeln in der Flugzeugindustrie, aber auch bei Antrieben genutzt werden. Beim sogenannten Chip-Design, beim Protein Folding und beim molekularen Entdecken von Zusammenhängen bestimmter Krankheiten – wie Parkinson – werden HPC genutzt. Das Abgleichen von DNA bei bestimmten Bluttests wird in naher Zukunft die Möglichkeit der Krebserkennung unterstützen. Das sogenannte Human Brain Project kann mittels der Superrechner das gesamte Wissen über das menschliche Hirn zusammenfassen und mit Simulationen nachbilden. Dazu gehört auch das Jülich BigBrain Projekt. Künstliche Intelligenz für Computersysteme der Zukunft ist ebenfalls ein neues, weites Feld der Anwendung der neuen Großrechnersysteme.

 

 

 



Fotos: TrendJam
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