Zum Start des lange erwarteten Bezahldienstes Apple Pay in Deutschland stellen sich viele interessierte Nutzer die Frage, wie sie den Dienst nutzen können.
Grundsätzlich können alle Kunden der teilnehmenden Banken beim Bezahlen per Handy mitmachen. Dazu zählen zum Beispiel die Comdirekt-Bank oder die Deutsche Bank. Was ist aber mit Kunden der Sparkasse, der Commerzbank, der Targobank oder den Volksbanken?
Um den Apple Pay Dienst auf dem iPhone auszuprobieren, ist nicht zwingend ein komplettes Girokonto der teilnehmenden Banken nötig. Es reicht auch, sich eine virtuelle, digitale Prepaid-Mastercard per App anzulegen.
Apple Pay in Deutschland ausprobieren mit virtueller Prepaid-Karte
Auch wer keine Mastercard von der Deutschen Bank hat, kann mitmachen bei Apple Pay. Einer dieser Anbieter ist die Wirecard AG (vor kurzem in den Dax aufgenommen) mit der App BOON. Boon ist bereits in vielen anderen Apple Pay Ländern verfügbar, kommt von einem deutschen Kreditinstitut und lässt sich aus dem App Store laden. Wenn die App auf dem iPhone installiert ist, registriert man sich mit wenigen persönlichen Daten in der App und es wird eine virtuelle grüne Mastercard erzeugt. Diese wird der Wallet-App hinzugefügt.
Apple Pay für Sparkassen- und VR-Kunden
Nun muss die BOON-Karte noch aufgeladen werden. Als Prepaid-Karte kann man nur damit einkaufen, wenn Guthaben vorhanden ist. Die Aufladung erfolgt in der BOON-App über eine beliebige andere Kreditkarte oder per Bank-Überweisung vom eigenen Girokonto zu Wirecard. Wohin das Geld überwiesen werden muss, wird in der BOON-App erklärt.
Mit Apple Pay an der Kasse bezahlen
Um dann an der Kasse bei Lidl oder Rossmann per iPhone zu bezahlen, muss lediglich „kontaktlose Kartenzahlung“ gewünscht werden. Wenn man das iPhone mit der virtuellen Mastercard im Wallet vorher eingerichtet und Guthaben aufgeladen hat, zeigt sich die grüne BOON-Karte automatisch beim Heranhalten des iPhones an das Bezahl-Terminal. Nun muss nur noch per Face-Scan (ab iPhone X) oder Fingerabdruck-Scan (iPhone 6s, 7 und 8) die Zahlung freigegeben werden.
Der Vorteil: Auch bei Beträgen über 25 Euro muss kein PIN eingegeben werden, weil per Facescan oder Fingerscan bereits autorisiert. Außerdem muss diese Autorisierung bereits ab dem ersten Cent erfolgen. Das mögliche Auslesen der NFC-Karte funktioniert also nicht. Es benötigt immer Gesicht oder Finger (oder iPhone PIN) um eine Zahlung zu autorisieren.
Tipp: Grundsätzlich sollte man Apple Pay mit Aufladung kleinerer Beträge ausprobieren und sich daran gewöhnen.
Fotos: TrendJam
Apple Pay, Mobile Payment