Das hätte man sich als Kind gewünscht. Plötzlich tauchen überall Raumfahrer auf. In der Öffentlichkeit.
Nein, keine grünen, ausserirdischen UFO-Flieger. Richtige Menschen, sozusagen. Oder doch nicht. Raumfahrer. Man sagt heute Astronauten. Früher gab es auch Kosmonauten. Und eigentlich sind die Raumfahrer, die ja seit Jahren in
Baikonur starten, beides. Astro- und Kosmonauten.
Auszeichnung für den Kommandanten der ISS
Der Bundespräsident verlieh den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland zum Tag der Deutschen Einheit. Nicht nur an Udo Lindenberg und viele andere Persönlichkeiten, so auch an @AstroAlex, den deutschen Raumfahrer Alexander Gerst. Auch er erhielt die Auszeichnung im Schloss Bellevue in Berlin.
Ein Handtuch, Elon Musk und das Weltall
Der Weltraum wird wieder modern. Im „Ersten Kalten Krieg“ wurde gewetteifert. Wer ist der Erste im Orbit oder im erdnahen Raum. Dann entwickelte sich die derzeit moderne Technik, und nun stellt man erstaunt fest, dass damit „coole Dinge“ möglich werden.
Die alten Astro- und Kosmonauten sind nicht mehr da, oder zu alt. Wissen ging verloren. Und nun geht der Wettlauf erneut los. Plötzlich, mit völlig neuen Playern, mit Wirtschaft. China ist mit dabei. Und die Welt staunt und wundert sich noch. Man diskutiert überall die verfügbare Technik. Wer kann mit Raketen in den Orbit? Deutschland?
Ernsthaftigkeit mit Augenzwinkern
@Der_BDI, der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V., organisierte den ersten #Weltraumkongress in #Berlin. Endlich.
Mit dem Bundesminister für Wirtschaft und Energie, und mit einem Astro- Kosmonauten, der sich selbst @Explornaut nennt. Mit Startups und riesigen Weltfirmen, mit Schulklassen, mit Fachleuten, und mit Witz, und Spaß und Zuversicht. Mit einer frühen Fragestunde, für die Kids oder Yolos, für die noch nicht FFF-Generation, startet der Kongresstag. Fragen eben an jenen Astronauten Matthias Maurer, der den ganzen, langen Tag im Overall herumlaufen will/muß. Mit einer kleinen Messe, die pressebegleitet den Präsidenten des BDI bei den Startups und den Globalplayern zeigt. Und mit einem echten Kongress im großen Konferenzsaal des BDI in der Berliner Stadt-Mitte.
Interessant, informativ und schlau
Es beginnt schon mit einer wirklich unerwarteten Aktion des BDI-Präsidenten: Prof. Dieter Kempf. Er eröffnet den Kongress mit einem Handtuch. Und meint fröhlich, „Per Anhalter durch die Galaxis“, von Douglas Adams ist ein Muss, wenn man nun schon einen Weltraumkongress organisiert und eröffnrt. Die Zuschauer sind verblüfft, und das Eis ist gebrochen. Prof. Kempf bringt die wesentlichen Inhalte der „Berliner Weltraumerklärung“ (.pdf) zur Sprache. Er überreicht im Anschluss dem Bundesminister P. Altmaier diese Weltraumerklärung des BDI, mit Ihren acht konkreten Vorschlägen. Mit acht Handlungsempfehlungen der deutschen Industrie, für die deutsche Politik.
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Dann spricht der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier beim 1. Weitraumkongress. Er bringt den kleinsten der vier großen Jupitermonde: „EUROPA“ ins Gespräch, und findet, dass es Europa, der EU gut zu Gesicht stände, zu erforschen, ob es z.B. unter der großen Eiskruste des Mondes: Europa tatsächlich Leben gibt. Man sollte erforschen, ob dort Haie oder nur Einzeller herumschwimmen. Auch das nationale Programm der Weltraumfahrt sollte gestärkt werden, meint Peter Altmaier und fragt: Wo sehen wir als Deutsche unseren Platz? Damit wir vorne mit dabei sind.
Dann kommt der @Explornaut Matthias Maurer
Der Astronaut Matthias Maurer träumt von einer Mondmission, und neben der ISS von einer zweiten Orbitalstation. Den Namen sollte man sich nun bestimmt einprägen. Das neue, das den Mond umkreisende Orbital-Raumschiff, wird wohl „Lunar Orbital Platform-Gateway“ (LOP-G) heißen. Der LOP-G soll unseren Mond umkreisen, und so Landungen auf dem Himmelskörper ermöglichen. Der @Explornaut Matthias Maurer sieht den Mond schon bald als „Tankstelle“ und Basis zur weiteren Erforschung des Weltalls.
Neue Technologien beim Weltraumkongress
Die internationale Internet-Plattform „SLIDO“ mit dem Hashtag: „#Weltraumkongress“ wird während der „1. Weltraumkonferenz“ immer mal wieder, spacemäßig an die große Bühnenwand „gebeamt„. So können die geladenen Zuschauer und das Publikum des Kongresses, mit der entsprechenden App, immer wieder Fragen an die Akteure stellen.
Und dann passiert es!
Und allen bleibt irgendwie ein bischen die Spucke weg, als dort live, während des 1. Berliner Weltraumkongresses, einfach mal so eine Nachricht von Elon Musk eingeht. Elon Musk, der Gründer des Online-Bezahlsystems PayPal, des Raumfahrtunternehmens SpaceX, und der Elektroautohersteller „Tesla„. Sein „Tesla-Roadster“ fliegt mit einem Dummy an Bord seit Februar 2018 durchs All. Was hat Elon Musk dem Berliner Weltraumkongress mitzuteilen?
Hi, Germany, when do you get your act together and become more bolder? I have some free launches for you available, text me: elon@spacex.com
Hallo, Deutschland, wann kommst Du [mit uns] zusammen und wirst mutiger? Ich habe einige kostenlose Starts für Dich, schreib mir: elon@spacex.com
Wenn das kein Fake war? Dann aber ran.
Und da schließt sich der Kreis wieder. Im Handschuhfach des Autos im All befindet sich eine Kopie von Douglas Adams‘ Roman: „Per Anhalter durch die Galaxis„, sowie Verweise auf das Buch in Form eines Handtuchs. Auf dem Armaturenbrett des Weltraumautos ist die Aufschrift: „DON’T PANIC!“ zu sehen.
Mal sehen, wer das mal findet …?
Endlich wieder Weltraum!
Quelle: BDI, Die Antwort ist: 42, don’t panic!
Fotos: TrendJam
BDI, Konferenz, Musk, Weltraum