Smart Speaker sind derzeit in aller Munde, ob Amazon Echo mit  Alexa oder Google Home mit dem Google Assistant, in jedem Elektronik-Markt und Technik-Online-Shop findet man derzeit die neuen smarten Lautsprecher.
Smart sind diese Lautsprecher vor allem weil sie sich per Sprache steuern lassen und mit dem Internet verbunden sind. Wie schon aus der Fernsehwerbung bekannt kann eine Alexa oder ein Google Assistant grundsĂ€tzlich alles erzĂ€hlen, was auch bei Wikipedia steht: „Wieviele Einwohner hat Berlin?“, „Wie wird das Wetter in Hamburg?“ oder „Wann ist Ostern?“.
Musik und Licht per Sprache steuern
Spannend wird es, wenn man ausprobiert was die beiden Systeme auĂerdem können. Besitzt man einen Spotify- oder Deezer-Account, kann jegliche darĂŒber verfĂŒgbare Musik durch Nennung des Song-Namens oder Interpreten direkt abgespielt werden. Im Prinzip ist also jeder Song der Welt nur einen Satz entfernt. Man sagt den Namen eines Songs, der einem gerade einfĂ€llt und das GerĂ€t spielt ihn einfach ab. Keine CD einlegen, MP3 raussuchen oder Playlist mit der Spotify-App auswĂ€hlen. Beim Thema Musik unterscheiden sich Alexa und Google Assistant ĂŒbrigens nicht.
Beim Thema Smart Home und dem Schalten von Licht, Steckdosen, usw. ist die Voraussetzung, dass man per WLAN steuerbare Stecker oder Lampen daheim hat. Kleine 230V-Stecker, die jede beliebige Steckdose „smart“ machen, gibt es bereits ab 30 Euro. Anwendungen wie „Alexa, schalte die Schreibtischlampe ein.“ oder „OK Google, setze das Wohnzimmerlicht auf grĂŒn.“ werden damit RealitĂ€t. Steuerbare Lichter, z.B. von Philips Hue gibt es im Starterpaket ab ca. 60 Euro.
Amazon oder Google – Die beiden Systeme
Der Online-HĂ€ndler Amazon war 2016 Vorreiter mit dem Amazon Echo (so heiĂt das GerĂ€t, ab ca. 160 Euro). AuĂerdem bietet Amazon einen kleinen Lautsprecher als Einstiegs-GerĂ€t fĂŒr etwa 50 Euro an: den Amazon Echo Dot. Die Software (der eigentliche digitale Assistent) heiĂt bei Amazon Alexa und kann auch bei Amazon Produkte per Sprachbefehl bestellen. Das Beantworten von Fragen zu Ăffnungszeiten, Verkehrsmeldungen usw. funktioniert bisher nur eingeschrĂ€nkt bei Alexa.
Seit dem 8.August 2017 gibt es in Deutschland auch von Google einen smarten Lautsprecher. Das GerĂ€t heiĂt Google Home und die Software auf dem GerĂ€t nennt sich Google Assistant. Google kann natĂŒrlich – anders als Amazon – von Hause aus viel besser Fragen beantworten. Google weiĂ ĂŒber Google Maps wann wo welcher Stau ist, wann welche U-Bahn fĂ€hrt usw. Der Google Home Speaker kostet etwa 150 Euro.
Sony, Medion, Panasonic, Pearl, JBL, Harman Kardon: Smart Speaker mit Alexa- oder Google-Software
Auf der IFA 2017 stellten fast alle groĂen Lautsprecher-Hersteller GerĂ€te mit einem der beiden digitalen Assistenten vor. Dabei lassen sich die Lautsprecher schon durch Ihre Optik erkennen. GerĂ€te mit vier LEDs beinhalten den Google Assistant, befindet sich an der Oberseite ein blauer Leuchtring, ist es meist ein Alexa-GerĂ€t.
Medion wird noch in diesem Jahr einen Alexa-Speaker auf den Markt bringen: Medion P61110. Sony setzt auf Google Assistant: Sony LF-S50G. Panasonic nutzt ebenfalls das Google-System: Panasonic GA10. Der Pearl-Versand kommt mit seiner Eigenmarke Auvisio mit Alexa: Auvisio Multiroom WLAN. Harman Kardon setzt auch auf Alexa mit dem mĂ€chtigen Harman Kardon Allure. Das StartUp Mobvoi zeigte schon auf der Presse-Vorab-Messe der IFA „Showstoppers“ einen kleinen tragbaren Akku-Lautsprecher mit Google: Mobvoi Tichome Mini. Onkyo ist einer der wenigen Hersteller, die jeweils ein GerĂ€t mit Alexa und mit Google Assistant auf der IFA vorstellten: Onkyo P3 (Alexa) & Onkyo G3 (Google). Auf dem Showstoppers-Presse-Event wurde ebenfalls der KitSound Voice One mit Alexa gezeigt. Die Harman Kardon Schwesterfirma JBL zeigte gleich drei GerĂ€te mit Google Assisant: Link 10, Link 20 und Link 30, jeweils mit extra Taste zum Aktivieren der Sprachfunktion, falls man vermeiden möchte, dass der Assistent die ganz Zeit zuhört und auf das Aktivierungs-Wort „OK Google“ wartet.
Es bleibt spannend, welches der beiden Systeme sich durchsetzen wird. Die vielen verschiedenen Anbieter in allen Preisklassen werden noch vor Weihnachten GerĂ€te ausliefern. Einige sind jetzt schon verfĂŒgbar oder fĂŒr Oktober angekĂŒndigt.
Fotos: TrendJam
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