Familie Canaletto wäre 1748 sicherlich begeistert gewesen. Neben dem bekannt-berühmten Canaletto-Blick auf die Dresdner Altstadt hätte Bernardo Bellotto seinem Onkel dem venezianische Vedutenmaler Giovanni Antonio Canal vom neuen Blick von der Dresdner Waldschlößchenbrücke in Richtung Frauenkirche berichtet.
Vielleicht hätten Onkel und Neffe von hier ein gemeinsames Bild gemalt …? Doch die Dresdner Waldschlösschenbrücke gab es noch nicht.
Dresdner Waldschlösschenbrücke Ende August 2013 eröffnet
Erst 265 Jahre später wurde die Waldschlößchenbrücke nun am 24. und 25. August 2013 eröffnet. Und sie gibt Blicke frei, die vorher nicht möglich gewesen sind. Stände die Brücke schon länger, wäre der ganze Streit zum Weltkulturerbe bestimmt nicht eskalieert. Seis drum.
Der Verkehr rollt seit dem 26. August 2013 über die Brücke
Viele Gäste, Besucher und Dresdner sind froh, der Verkehr rollt, und bei gutem Wetter gibt es nun einen neuen, rechtsseitigen Blick auf die Altstadt. Obwohl, beim Verlassen des Tunnels in Richtung Fetscherstraße/Käthe-Kollwitz-Ufer die Sonne erst einmal blendet. Wenn man nun noch zu schnell aus dem Tunnel fährt, kann es auch sein, dass zusätzlich der Blitzer blendet. Dann ist der neue Canaletto-Blick erst einmal nebensächlich. Es ist nun doch besser, zu Fuß auf die Brücke zu gehen, und die Staffelei, oder wenigstens den digitalen Fotoapparat mitzunehmen. Und schon fühlt man sich ein bischen wie Canaletto.
Fotos: TrendJam
Brücke, Dresden, Verkehr