Rundflug mit Rosinenbomber ab 2014 wieder vom Flughafen Berlin Schönefeld – DC-3 wird restauriert
Die Begriffe: Blockade, Luftbrücke, Rosinenbomber geraten heute zunehmend in Vergessenheit. Doch sie gehören unmittelbar zu Berlin, in die Zeit des Kalten Krieges kurz nach dem 2. Weltkrieg. Auch die sogenannten Rosinenbomber der U.S. Air Force und der Royal Air Force retteten einst den freien Teil der Stadt Berlin.
So half die Luftbrücke von Juni 1948 bis August 1949 das Überleben in der damals abgeriegelten Stadt Westberlin z.B. durch Lebensmitteltransporte zu sichern.
Rosinenbomber warfen Schokolade und Süßigkeiten über der geteilten Stadt in Westberlin ab
Der Begriff Rosinenbomber geht auf den Piloten Gail Halvorsen als damaligen Pilot der amerikanischen Luftwaffe zurück. Während der Berliner Luftbrücke wurden durch die Besatzungen der anfliegenden Transportflugzeuge Süßigkeiten für die Berliner Kinder an kleinen Fallschirmen abgeworfen. Während der Berliner Blockade nutzten die Amerikaner zweimotorige C-47 Skytrain Flugzeuge für den Transport nach Westberlin. Auch kam das zivile Pendant, die DC-3 zum Einsatz.
Rosinenbomber in Berlin – seit 2001 fliegende Legende über der Stadt
Seit 2001 flog einer der alten Rosinenbomber als Attraktion wieder über der Hauptstadt. Als Symbol, Wahrzeichen und fliegende Legende liebten die Berliner und ihre Gäste die alte DC 3, die durch die Berliner Firma: Air Service Berlin wiederbelebt wurde. Doch im Jahr 2010 kam es zu einer spektakulären Notlandung, in deren Folge der Rosinenbomber so stark beschädigt wurde, dass eine Reparatur nicht möglich schien. Der Förderverein: Rosinenbomber e.V. kämpft seit dem mit vielen Flugenthusiasten um eine Restaurierung der DC-3.
Neuer, alter Rosinenbomber DC-3 wieder in Berlin
Ende Juli 2013 war es dann soweit, eine C-47B 43-49474 (DC-3) wurde in Großbritannien gefunden. Mit 210.000,- Dollar der Spendengelder wurde sie erworben, und am 30. Juli 2013 nach Berlin Schönefeld geflogen. Der Flieger mit der Kennung: G-AMRA landete nach einer Flugzeit von etwas mehr als 4 Stunden, aus Coventry kommend, sicher in Berlin.
Der britischen Crew tat der Abschied von ihrer geliebten G-AMRA sichtlich weh. Doch der Trost ist der Weiterbetrieb als „echter Rosinenbomber“ mit Teilen der verunglückten DC-3 über der deutschen Hauptstadt. Denn genau dieses „gefundene Flugzeug“ tat einst als Maschine der Royal Air Force als Unterstützer bei der Berliner Luftbrücke Dienst. Sie startete und landete in der Zeit der Blockade mehrfach auf dem Flugplatz in Berlin-Gatow. Andrew Noble, (Chargé d’Affairs / Geschäftsträger der Britischen Botschaft) sagte in Schönefeld: „Dieses Andenken an die größte humanitäre Luftbrücke der Geschichte gehört als Zeichen immerwährender Freundschaft unserer Völker nach Berlin!“
2014 soll der restaurierte Rosinenbomber wieder über der Hauptstadt zu sehen sein.
Spendenhotline: (030) 68 32 33 44 38, Konto: 197 194 400, BLZ: 100 700 24, Deutsche Bank
Quelle: Förderverein Rosinenbomber e. V., c/o Air Service Berlin CFH GmbH
Fotos: TrendJam
Fotos: TrendJam
Airport, Rosinenbomber