Der ehemalige Nachrichtensprecher Wilhelm Wieben würde um 20:15 Uhr in der Tagesschau zum Auftritt des Panikpräsidenten in Berlin sagen: „Er ist sich immer treu geblieben …“. Ein Wahnsinnskonzert im altehrwürdigen Olympiastadion. So kennt man den Panik-Rocker.
60.000 Fans in der temporären Zentrale der Hauptstadt der Bunten Republik Deutschland. Warmes Sommerwetter. Kein Regen. … und eine Show. Donnerwetter!
Bühnenshow der Extraklasse – Udo L. und Panikorchester in Bestform
Bei der Planung der „Panikparty„-Tour 2015 muss sich die Crew gedacht haben: „Was geht, wird gemacht. Lassen wir die Nachtigall doch in die Arena schweben„. Und pünktlich war ER da. Der Panik-Präsident. An vier dünnen Seilen, fast lautlos, plötzlich herangeschwebt. Und ab ging die Show, Vorhang auf. Ganz so wie immer bei Udo L. Die Mütter kriegten ’n Schock, und sagten: „… die spielen doch diesen wilden, animalischen Rock“. So war es denn auch.
Honky Tonk Show, Sonderzug, und ein UFO…
Zuerst schwimmt ein riesen Dampfer aus dem Hintergrund der Bühne in Richtung der johlenden Fans. Der Panik-Rocker als Kapitän. Er singt, rennt, hopst. Bühne hoch, Steg runter. Mal nach links, dann zurück, mal nach rechts. Lächeln in die Kameras, und noch schnell einen Zug von der Zigarre. Dann wieder den Bühnensteg hoch. Titel um Titel. Hin, her rastlos. Mit 69! Boah, ey!
Udo ist fit, und sich treu geblieben. Er klingt plötzlich ernst, spricht, nuschelt kaum und es sind Sätze wie damals im Palast der Republik: Raketenschrott, gegen Ausgrenzung, für ein Miteinander. Der Panikrocker macht die Ansage zur Musik. Und die ist so aktuell, wie lange nicht. Wozu sind Kriege da? Und dann der Song. Mit Bühnenshow vom Feinsten, mit Text zum Mit- singen und lesen, mit Panik-Kinderchor! Überall Wasser in den Augen. Boah, ey!
Klar, dann kommen noch die Titel, die sein müssen. Gerhard Gösebrecht, zum Beispiel. Da schwebt dann doch ein gigantisches UFO in den Innenraum über dem Steg, aus dem dreizehnten Sonnensystem, sozusagen. „Das sah so beängstigend echt aus, gar nicht wie ’ne Attrappe. Und der grüne Gerhard lächelt und fragt: Glaubst du denn, wir kommen mit’m Flugzeug aus Pappe?“ Aliens seilen sich ab und der Udonaut feiert! Dann schwebt Udo mal wieder mit seinem Käfig durchs Stadion. Er setzt wieder auf und feiert weiter. Nicht allein.
Promis, Freunde, Musiker – Party im Olympiastadion
An der Bar, auf der Bühne sind oft Musiker-Kollegen, Freunde von Udo, Kumpels zu sehen. Otto Waalkes zum Beispiel (Der Greis ist heiß), oder Sebastian Krumbiegel, Helge Schneider. Alle feiern mit auf dieser Wahnsinns-Show im OlympiaStadion. Und singen den einen oder anderen Titel mit dem Belcantosänger. Bei dem Wetter. Sagenhaft. Es ist lau, der Regen vom Tage hat sich verzogen. Der Sonderzug fährt natürlich auch im Stadion. Und natürlich als U2 ganz normal, fast untendrunterdurch, im Linienverkehr nach Pankow. So war auch das Mädchen aus Ost-Berlin mit auf der Bühne, denn an diesem Tag im Juli 2015 blieb beim Musikal im Stage Theater am Potsdamer Platz, „Hinter’m Horizont“, das Licht aus. Im zweiten Zugabenblock denkt der Udo dann an zu Hause: Reeperbahn, Goodbye Sailor, Ich schwöre und bei Woddy Wodka düst der Udonaut mit seiner Rakete, im Skafander, mit Knall, Feuer und Getöse ab nach oben. Über die Bühne zur Aftershow-Party …
Quelle: Semmel Concerts Entertainment GmbH, LANZ Unlimited. Communications
Fotos: TrendJam
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