Eine klitzekleine Watteau Ausstellung eröffnete pünktlich zum Frühlingsbeginn 2013 in Berliner Charlottenburger Schloss.
Obwohl auch um das Schloss der Winter noch nicht restlos vertrieben ist, zeigt die Ausstellung Bilder der wärmeren Jahreszeit. Getreu den Goethe-Worten: Alles will sie mit Farben beleben; Doch an Blumen fehlts im Revier, Sie nimmt geputzte Menschen dafür…
Berlins schönste Franzosen – Watteau und sein Kreis neu betrachtet
Vom 21. März 2013 bis 7. Februar 2014 zeigt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in vier Räumen des Alten Schlosses eine Auswahl von 24 Rokoko-Gemälden des 18. Jahrhunderts aus den Sammlungen Friedrichs des Großen und seines Bruders, Prinz Heinrich. Die nun wieder gezeigten Gemälde hängen normalerweise im derzeit geschlossenen Teil des Charlottenburger Schlosses und werden wohl dort 2014, nach der Sanierung, wieder zu sehen sein. Sie stammen, wie auch die Rahmen der Bilder und die gezeigten Möbelstücke aus dem am 14. April 1945 in Potsdam zerstörten Stadtschloss.
Hofmaler Antoine Pesne: La Barberina
Der preußische Hofmaler Friedrich des Großen, Antoine Pesne [pɛ:n], ist mit seinen Bildern in der kleinen Ausstellung mehrfach vertreten. So mit der Tänzerinnen Santina Olivieri, zwei Gemälden mit der berühmten La Barberina, und mit dem Bild der Marianne Cochois. Pesne orientierte sich an den Bildern aus dem Umkreis des französischen Rokokomalers Antoine Watteau.
Friedrich II. besaß Werke des französischen Malers Jean-Baptiste Pater. Dieser war ein Schüler des französischen Rokokomalers Jean-Antoine Watteau [ʒan‿ɑ̃twan wato]. Ein Studienkamerad Watteaus, Nicolas Lancret, ist heute mit verschiedenen Werken in London, aber auch im Potsdamer Sommerschloss Sanssouci zu sehen.
Auch in der kleinen Ausstellung im Schloss Charlottenburg trifft man auf die berühmten, romantischen Rokokomotive des Lancret. Seine Figuren zeigen die Kleidung des Rokoko und hatten unbestritten Einfluss auf die Mode des Rokoko des 18. Jahrhunderts.
Auch Watteaus großes, 2-teiliges Ladenschild des Kunsthändlers Gersaint wird hier im Schloss Charlottenburg gezeigt.
Fotos: TrendJam