Situationen in denen fremde Frauen unbekannte Männer ansprechen, gehörten bisher zu den seltenen Begebenheiten. Und doch passiert das in Zukunft immer öfter. Es schwappt eine neue Generation von
Informations-Maschinen auf das Festland. In Großbritannien sind auf Flughäfen virtuelle Fräuleins schon Normalität. Und auch in München gibt es bereits virtuelle Assistentinnen.
Baumärkte, Verbrauchermärkte, Supermärkte
In den Baumärktregalen etablierten sich in den 1990er Jahren die labernden Fernseher, die in letzter Zeit Flachbildschirmen gewichen sind. Sie preisen Waren an, erklären Handwerkerarbeiten und sollen ganz allgemein verkaufsunterstützend wirken. Wohl selten beachtet, fristen die Endlosschleifen in den Geräten ein trauriges, virtuelles Leben. Doch die Zeiten ändern sich rasant.
Der Tag ist nicht mehr fern, dass hinter einem Baumarktregal, oder in einem Supermarkt plötzlich nette, junge VerkäuferInnen stehen. In Lebensgröße. Eine der MitarbeiterInnen merkt wohl, dass da ein Kunde kommt, und beginnt die SHOW. Soweit auch heute überall Alltag, doch der Kunde stutzt. Irgend etwas ist sonderbar? Die Verkäuferin erklärt, bewegt ihre Hände, doch sie steht eigentümlich steif, immer auf einer Stelle. Und nun kommt die Überraschung: Sie ist nicht echt! Sie ist ein virtuelles Computerprogramm. Raffiniert, von hinten auf eine Plastikscheibe gebeamt.
Messen, Schauen, Großveranstaltungen
Moderne technische Auskunftssysteme, wie auf dem Münchener Flughafen drängen in die moderne Welt. Die neuen InfoGates gehören dort seit 2011 zum normalen Alltag. Sie helfen den Passagieren sich zu orientieren, helfen beim Zurechtfinden auf dem großen Flughafen. So auch an einigen englischen Airports.
Auf Messen, wie der Fruitlogistica in Berlin, existieren die virtuellen Berater bereits. Die englische Firma Total Produce setzte auf der Messe in Berlin eine virtuelle Kollegin ein.In deutschen Supermärkten, und wahrscheinlich zuerst in den Baumärkten, wird es die künstlichen Verkäufer bestimmt bald geben. Interessant wird es aber wirklich erst, wenn die Kunden mit den virtuellen Mitarbeitern Gespräche führen können. Die ersten Schritte sind mit der Sprachsteuerung im Iphone 4 von Apple bereits funktionierende Realität. Es wird nicht mehr lange dauern, dann sprechen auch die Spielsachen im Kinderzimmer. Der Robotersaurier PLEO ist ein Anfang in diese Richtung.
Fotos: TrendJam
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