Potsdamer Stadtschloss entsteht zum 300. Geburtstag von Friedrich dem Großen wieder

Neben dem wieder erstehenden Potsdamer Stadtschloss in der Mitte der Brandenburgischen Landeshauptstadt, das jetzt den Brandenburgischen Landtag beherbergen wird, standen schon zu Zeiten Friedrich Wilhelms I. (Soldatenkönig)

Lindenbäume. Ein Baum, die sog. Bittschriftenlinde, überlebte die Wirren der Zeiten und wurde erst kurz nach dem 2. Weltkrieg gefällt. Der Abriss der im Krieg zerstörten Stadtschlossruine erfolgte 1960. (neue Bilder)

Gesuche, Bittschriften und Eingaben

Der Name der Bittschriftenlinde stammt ursprünglich aus der Zeit Friedrich II. (Friedrichs des Großen). Sie stand an der südöstlichen Ecke zur ehem. Humboldtstraße am Stadtschloss, vor der Wohnung des Königs. Bittsteller warteten hier unter der Linde, um ihre Gesuche dem König zu bringen. Später sollen auch Schriftstücke an den Baum geheftet worden sein. Auf alten Ansichten ist die Bittschriftenlinde, inmitten der Straße, mit einem kleinen Zaun umgeben.

Nach der Räumung der Fläche zu DDR-Zeiten entstand genau an dieser Stelle eine große Straßenkreuzung. Der Verkehr rollte jahrzehntelang über den ehemaligen Standort der Linde. Ganz in der Nähe, in Richtung Freundschaftsinsel, überlebte eine Kastanie, die heute noch dort steht. Auch wurde kurzzeitig, bevor die Bauarbeiten zum Stadtschloss begannen, wieder eine Linde gepflanzt, die jedoch den Bauarbeiten zum Opfer fiel.

Pflanzung einer Linde im Potsdamer Stadtzentrum

Ersatzpflanzung Bittschriftenlinde

Vielleicht sollte die Bittschriftenlinde im Zuge der Rekonstruktion der historischen Potsdamer Stadtmitte wieder erstehen. Nicht nur die Pflanzung eines Lindenbaumes an historischer Stelle, auch die Möglichkeit z.B. mit einem Briefkasten Wünsche der Bürger an den Landtag zu richten, wäre zusätzlich eine touristische Attraktion.

Der Wiederaufbau der Gebäude auf der anderen Seite der Humboldtstraße, so z.B. des Palastes Barberini und des Palasthotels sind in Vorbereitung.